Botulinum
Botulinum ist am besten bekannt unter dem Namen Botox®, der eigentlich das Produkt der Firma Allergan bezeichnet, aber umgangssprachlich für Botulinum verwendet wird. Der medizinische Wirkstoff Botulinum stammt aus dem Bakterium Clostridium botulinum und wirkt auf die Muskulatur, deren Aktivität je nach Dosis abnimmt.
Wo wird Botulinum angewendet?
Zornesfalten über den Augenbrauen und Querfalten auf der Stirn entstehen vor allem durch eine überaktive mimische Muskulatur, ebenso die hervorstehenden Längsfalten am Hals. Ist beim Lachen das ganze Zahnfleisch sichtbar, ist der entsprechende Muskel im Gesicht überaktiv. Botulinum bremst diese Muskeln, sodass die Haut darüber entspannter wird. Die Dosis entscheidet über das Erscheinungsbild. Das Gesicht soll nach der ästhetischen Behandlung natürlich wirken und nicht maskenhaft, sondern einfach jünger und freundlicher aussehen.
Lästiges Schwitzen in den Achseln, an den Hand- oder Fussflächen wird durch Blockade der Schweissdrüsen deutlich vermindert.
Ablauf der Behandlung
Als Pulver in der Ampulle geliefert, löse ich das Botulinum mit steriler Kochsalzlösung auf. Der Wirkstoff enthält keine Bakterien, sondern nur den Wirkstoff Botulinum. Mit einer feinen Nadel wird die richtige Anzahl Einheiten in den Wirkort gespritzt. Die Wirkdauer ist von Patient zu Patient verschieden und beträgt im Durchschnitt 3 bis 6 Monate. Ich verwende das Produkt BOCOUTURE® der Firma Merz.
Die Behandlung mit Botulinum verursacht nur minimale Schmerzen durch den Einstich mit einer feinen Nadel.
Botulinum oder Filler – was ist besser?
Die richtige Frage lautet: Was ist die geeignete Behandlungsmethode für ein bestimmtes ästhetisches Problem? Je nach Gesichtsregion entstehen Falten auf unterschiedliche Weise. Überaktive Muskulatur wird mit Botulinum beruhigt, Volumenverluste im Fettgewebe werden durch Filler ausgeglichen, PRP (platelet-rich plasma) stimuliert die Regeneration der Haut. Manchmal braucht es eine Kombination der Behandlungen für das optimale Resultat.
Risiken und wichtige Hinweise
Die Wirkdauer einer Behandlung ist – wie bereits erwähnt – unterschiedlich, eine Garantie gibt es dafür nicht. Jede Behandlung kann Schwellungen, Rötungen oder blaue Flecken verursachen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten, werden aber in der persönlichen Beratung besprochen.